Einführung

Jeder Deutschen Schule im Ausland sind Kindergärten angegliedert. So umfasst der Bildungsauftrag der Deutschen Schulen die weit reichende Altersspanne von 2 bis 18 Jahren. Dies erfordert von uns Pädagogen einen flexiblen Umgang mit allen verschiedenen Altersgruppen und bietet auch gleichzeitig die Chance die Entwicklung der Kinder in einer größeren Zeitspanne zu begleiten. Den Deutschen Kindergärten fällt durch die intensive Nähe zu den jeweiligen Schulen eine sehr große Verantwortung in Bezug auf die sprachliche, kognitive, motorische, soziale und emotionale Förderung zu. Diese Ziele sind in jeder Einrichtung klar formuliert und sollen die Kinder optimal auf den Schuleintritt vorbereiten. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Schulen werden Kommunikationsstrukturen und ein gemeinsamer Austausch entstehen, die für eine bikulturelle und soziale Erziehung der Kinder und für die pädagogische Arbeit der Mitarbeiter unersetzlich sind. Bikulturell bedeutet daher, dass wir z.B. viel Wert auf das Feiern von Festen und Feiertagen beider Kulturen (der Deutschen und der jeweiligen Landeskultur) legen. Die oben genannten Kommunikationsstrukturen gelten auch schulübergreifend, so werden Sie nachfolgend die Ergebnisse über den gemeinsamen Austausch der Deutschen Kindergärten in Lateinamerika finden.
Die Kindergärten der Deutschen Schulen in Mittelamerika, Fortbildungsregion 3: San José/Costa Rica, Guatemala Stadt/Guatemala, San Salvador/El Salvador und Managua/Nicaragua stehen seit dem Jahr 2005 im regelmäßigen Kontakt miteinander. Ein Erstes Treffen an dem erstmals über gemeinsame Ansätze und Themen gesprochen wurde, fand 2005 in Managua statt.Zu einem zweiten überregionalen Treffen luden wir im November 2006 nach Guatemala ein. Dazu versammelten sich 18 Kindergartenleiterinnen aus 12 Ländern, um über die Themen „Deutsch im Kindergarten“; „Aufnahmekriterien“ und „Fortbildungen“ zu sprechen. Diese Treffen dienen dem gemeinsamen Austausch und verknüpfen unserer pädagogische Arbeit grenzübergreifend.

Mittwoch, 28. Februar 2007

Impresionen Guatemala 2006






Protokoll VI "Musikalischer Workshop Rolf Zuckuwski" Guatemala 2006

Protokoll VI

Mittwoch 15.11.2006, 11.00 - 13.00 Uhr

"Musikalischer Workshop zum Material von Rolf Zuckowski"
präsentiert von Gretel Lossau
  • Wert der musikalischen Erziehung im Kindergarten
  • Paedagogische Optionen bei nicht musikalischen Erzieherinnen
  • Rolf-Lieder in der Praxisanwendung
  • Wert wird gelegt auf: - Sprachvermittlung deutsch oder spanisch - Inhaltssinn - Bewegung - Rhythmus, Takt und Musikalitaetsfoerderung - Spass am Singen und Spielen


Verabschiedung und bis zum nächsten Mal in Mexiko im November 2008!!!

Protokoll V "Rythmikübungen mit Steinen" Guatemala 2006

Protokoll V

Mittwoch 15.11.2006, 9.30 - 11.00 Uhr

"Rythmikübungen mit Steinen"
Workshob von Babara Bollinger

Übung 1
  • einen Kreis bilden sich gegenseitig mit Handschlag begrüßen
  • in verschiedene Richtungen ausschweifen
  • leichte Kennlern übungen
  • einen Kreis bilden während der Spielleiter versteckt zählt


Übung 2

  • mit kleinen runden Steinen


Übung 2a

  • die Spieler nehmen sich zwei beliebige Steine
  • Weitergeben der Steine an andere Spieler
  • Stopptanz mit Musik

Übung 2b

  • Mit Steinen Töne erzeugen, erst jeder einzeln, dann alle gemeinsam, schlagen die Steine zusammen, zu diesem Rythmus tanzen bzw. bewegen

Übung 2c

  • Die Teilnehmer schmeißen Steine auf den Boden gemeinsam und dann nacheinander auf den Boden
  • Steine rollen lassen, wie weit rollen die Steine?
  • Steine drehen lassen, wie lange drehen sich die Steine?

Übung 2d

  • Die Steine werden auf den Boden gelegt, alle Teilnehmer tanzen zur Musik und bleiben dann an einem Stein stehen.
  • Die Steine mit dem Fuß schieben.
  • In beiden Händen halten und ein beliebiges Lied singen
  • Singen und dabei Töne mit den Steinen erzeugen

Übung 2e

  • Musik und Rythmus, zum singen und zu verschiedener Musik die Steine im Rythmus aneinander schlagen

Protokoll IV "Motopädieworkshop" Guatemala 2006

Protokoll IV

Mittwoch 15.11.2006, 8.00 - 9.30 Uhr

"Motopädiestunde"
durchgefuehrt vom Kiga-Sportlehrer Salomón Pinzón


Raumgestaltung:
- mehrere Turnmatten liegen in einer Reihe in der Mitte des Raumes
- leise Hintergrundmusik

1. Übung:

Erzieher gibt Anweisung:

- alle gehen mit gefalteten Händen über die Matten, hinter ihm her zum Start zurück.

2. Übung

Erzieher steht auf halber Höhe der Matten (spricht jetzt nicht mehr)

- 1x klatschen: Signal für jedes Kind - um über die Mattenreihe zu gehen und im Halbkreis zurück zum Start

3. Übung

Alle sitzen auf dem Boden gucken in den Spiegel E. hebt den Arm und alle machen es nach Mimik: Luftballon mit der Hand vor dem Mund aufblasen Arm hochheben, Arm runterlassen

4. Übung

- Rechts auf halber Höhe der Mattenreihe steht ein Kegel. - Kind läuft los, erst wenn das Kind auf der Höhe des Kegels ist, startet das nächste Kind. - Alle laufen bis zum Ausgangspunkt.

4.1. Übung

- Parallel zur Mattenreihe werden Bänke aufgestellt. - Nachdem die Kinder über die Mattenreihe gelaufen sind, laufen sie über die Bänke zum Ausgangspunkt zurück.

5. Übung

- Alle Teilnehmer stehen in der Reihe - mehrere orange Kegel stehen parallel zu den Matten - ein weißer Kegel steht in der Mitte 1. Kind beginnt den Rundgang, wenn es auf der Höhe des weißen Kegels ist, dann läuft das nächste Kind los. usw. Rundgang: die Kinder laufen über die Mattenreihe und über die Bank zurück zum Start Rundgang: die Kinder hüpfen dieselbe Strecke.

6. Übung

- Übung mit großem Ball - Der Ablauf der Übungen ist für beide Gruppen gleichzeitig

1. Gruppe - über die Matten laufen und den Ball auftrumpfen - auch hier gilt, dass der Nächste beginnt, wenn der vor ihm an dem weißen Kegel in der Mitte ankommt.

2. Gruppe - Mit ausgestreckten Armen über die Bänke laufen

1. Gruppe - Ball hochwerfen und auftrumpfen im Wechsel

2. Gruppe - läuft weiter über Bänke dann Gruppenwechsel

Bewegungsspiel Erzählung: Im Wald gibt es viele Eichhörnchen, auf der gegenüberliegenden Seite eine große Menge Nussbäume. Die Eichhörnchen müssen den Fluss, der voller Krokodile ist, durchqueren, um an die Nüsse zu kommen. Werden die Eichhörnchen vom Krokodil berührt, so werden sie selber zu Krokodilen.

Spielbeginn: Ein ausgewähltes Krokodil ruft: „Zeit zum Fressen!“ Daraufhin stürmen alle Eichhörnchen los und das Krokodil fängt sich alle die möglich sind, diese verwandeln sich sofort auch zu Krokodilen und fangen mit. Auf einen neuen Befehl beginnt der Ablauf von vorn. Das letzte übrig bleibende Eichhörnchen wird Prinz oder Prinzessin.

Spiel mit Kegeln

  • Teilnehmer werden in zwei Gruppen eingeteilt.
  • Bei diesem Spiel darf niemand sprechen.
  • Auf der einen Seite stehen weiße Kegel und auf der anderen orangefarbene ca. 30 Kegel pro Gruppe.
  • Jede Gruppe versucht mit den Kegeln einen Kreis zu bilden, es müssen dabei alle verwendet werden, die Gruppe die zuerst einen Kreis fertig hat, ist Sieger.
  • Danach ein Dreieck, dann eine 5 bilden.

Atemübungen im Sitzen und Kommentare:

  • Das Programm stimmt mit der Ideologie der Schule überein.
  • Kolleginnen protokollieren die Motopädiestunden.
  • Kinder sollen die Idee verinnerlichen und diese dann ausführen.
  • Die Koordinationsübungen sind ein Instrument für Anweisungen, die auf den Unterricht projiziert werden können.
  • Es ist eine wichtige Unterstützung für den Unterricht.
  • Der Motopäde arbeitet im Team mit den Lehrern und Erziehern zusammen.
  • Eine wichtige Rolle nimmt der Zauber dieser Stunden ein, wie zum Beispiel: Phantasiereisen, Musik im Hintergrund, Atemübungen

Protokoll III "Aufnahmeverfahren im Kindergarten" Guatemala 2006

Protokoll III

Dienstag, 14.11.2006, 8.00 - 12.30 Uhr

"Aufnahmeverfahren im Kindergarten"
Moderation Ute Hagenlocher Kindergartenleiterin, Costa Rica


Vorstellungsrunde der einzelnen Aufnahmemethoden in den vertretenen Schulen:

Colegio Confesional Peruano Alemán, Madre Yolanda;
El aspecto religioso está muy en alto. Estabilidad emocional para todo el aprendizaje. En los últimos años los niños tienen muchas dificultades con relación a los padres. Hay muchos divorcios y separación de familias.
¿Cómo hacen la entrevista para ingresar a la escuela?
1. Entrevista breve 10 minutos Preguntas: a. Que esperan del Colegio b. Que espera el Colegio de la familia c. Que tan funcional es la familia
2. Dificultad Psicomotríz ( no lo hay )
3. Aspecto Cognoscitivo (Prueba Bender asegura un 80% que el niño pueda ingresar)
4. Desarrollo de Lenguaje ( comprensión) Razonamiento verbal y percepción visual y auditiva ( se evalúa con juegos , rimas y cantos.

Estos Test se aplican a los postulantes individualmente La evaluación se hace en 3 etapas:

  • Entrevista en Septiembre
  • 1ª. Evaluación en Septiembre
  • 2ª Evaluación en Noviembre
  • 3ª Evaluación en Enero

A cada prueba llegan de 30 a 40 candidatos. Cada educadora evalúa de 5-6 niños dependiendo de las habilidades que tenga para tal efecto.

Aspecto básico:

En cada actividad ven la habilidad social. No hay número de vacantes. Con la apta madurez pueden entrar al Colegio. En el Colegio pueden ingresar hasta 80 niños de 4-5 años. Son 25 niños por grupo 1° de Marzo inicia el ciclo escolar

Criterio: “Competencia social es el orden desde que nace hasta los 5 años. En ésta edad se forman los hábitos (ver la tabla de Gretel).

El cobro de la evaluación es de 30 DLS y lo hacen el día sábado. A las maestras se les da una remuneración especial. Se hace una evaluación personal y grupal. Puede rehacer un test en caso de que no haya alcanzado las habilidades esperadas. Las decisiones las toma la Psicóloga y la hermana Yolanda. Tienen independencia de decisión. En Arequipa ( Perú) la asociación de padres tiene voz para aceptar a los candidatos.

Lima - Perú, Bárbara Bollinger;

  • Test grupal
  • Test individual
  • Plática con ambos padres
  • Ficha de inscripción se deja en el Colegio de Febrero a Mayo. Cuando terminan las inscripciones se hacen las evaluaciones en el mes de Junio.

Las vacaciones son en los meses de Enero y Febrero

Procedimiento de inscripción:

- Se hacen 1 ó 2 visitas guiadas. - Se tienen que anunciar para saber cuantos padres van a participar. - Se les muestra toda la escuela, contestando todas sus preguntas. - Todo este proceso sale en la WEB

Reciben los padres de los interesados una hoja con la información y la descripción del desarrollo de las inscripciones. Padres que inscribieron a sus hijos para el proceso selectivo se les da un sobre con la fecha individual de examen para sus hijos.

En Febrero- Mayo se reciben las solicitudes “Nidos” ( pequeños maternales) 4-6 años edad para el Kindergarten. Las evaluaciones se hacen en grupos de 4 en la tarde con 10 niños en cada grupo. En cada salón entra un psicólogo (a), una practicante y la profesora que dirige y que ella a la vez es observadora. Se observa la memoria, ensarte de collares. Se le dá un puntaje. Se observa la parte emocional, los hábitos, si sabe compartir, hay también juegos dirigidos. Usan mucho el teatro guiñol para relacionarse con el niño. Se puede observar la conducta y su habilidad de lenguaje. Esto dura 2.30 horas por un día. El colegio se conforma por exalumnos, padres alemanes, niños cuyos padres trabajan en compañías alemanas. Todo se evalúa por medio de puntaje. Si ven que el niño en algún área esta bajo en el puntaje, se le cita a los padres y psicóloga para platicar con ellos y hacer una evaluación individual para ver en dónde se le puede apoyar al niño. A las personas que no conocemos o referimos les hacemos una entrevista especial y a veces viene el director y se queda en la entrevista por unos momentos. En la escuela hay Abitar. A partir del próximo año hacen 12 años de escolaridad El consejo ve todo el lado financiero, no se puede meter en decisiones pedagógicas. La directora técnica conoce a todas las familias y nos ayuda a seleccionar. El 98% estamos bastante seguras de haber elegido padres y niños de acuerdo con nuestro Standard. Cuando tenemos que decidir el no aceptar por alguna razón lo hacemos, pero tomamos en cuenta si los niños nunca han estado en el colegio o que la familia no tenga nada que ver con nosotros. A los niños cuyos hermanos ya están en el colegio, se les da una segunda oportunidad.se habla con los padres, se les dan recomendaciones. Las educadoras que desarrollan ésta evaluación se les da una recomendación especial. No hay becas hasta 1° año.

Colegios Alemánes en México;

Xochimilco: Cada viernes del mes de Enero es el día de la puerta abierta para que los padres puedan visitar la escuela.

Cuajimalpa: Entrevista personal todo el año.

Prado Norte: Entrevista por grupo de Nov- Feb. Después citas personales el resto del año.

Lomas Verdes: Hacen una junta general de información en la cuál están presentes el Director General, Directora del Kindergarten y la Directora Técnica en la cual se da la información general y se muestran las instalaciones. En el mes de Febrero se dan las solicitudes y posteriormente se les cita a evaluación.

Antes de las solicitudes, platicas con los padres de familia personalmente o el grupo dependiendo del tamaño de la escuela. Los niños que vienen a evaluación ya conocen las instalaciones pues vinieron con anterioridad con sus padres. Se cobra $ 750.00 (de 60 a 70 dls) por el proceso de inscripción. En la primera evaluación se ven 6 diferentes habilidades; el cognoscitivo, el sensorial, motricidad gruesa y fina, verbalización, socialización, autoayuda. Las evaluaciones de hacen en 3 tardes de 2 horas de 15:00 a 17:00 hrs Se les ofrece un refrigerio. Ellos se sirven gelatina , agua, etc. (vemos si el niño se puede servir por si sólo). 3 personas en el grupo. La educadora hace también entrevistas a los padres , mientras que las otras educadoras observan a los niños (P. Xochimilco) El equipo de trabajo y la directora del plantel deciden el pase de los niños. Los directores y el consejo no tienen ninguna decisión si el niño entra o no a la escuela. Terminando la evaluación la directora junto con las educadoras ven las evaluaciones y platican sobre el niño. Se basan en la guía Portage y deciden unánimemente si el niño puede ser aceptado. Cada educadora es la responsable de la admisión del niño. Se les comunica telefónicamente a los padres y luego vienen a recoger la carta de admisión. Platicas con padres si ellos lo solicitan previa cita. Todos los grupos del Kindergarten cargan con ésta responsabilidad. Cuota Individual de Primer Ingreso de cada niño es de $ 10,000.00 Tenemos la inscripción que equivale a 2 mensualidades Las colegiaturas son 9 mensualidades.

Costa Rica, Ute Hagenlocher; Geschwisterkinder und Schüler mir deutschem Pass wurden immer aufgenommen. Da gab es aber manchmal sehr auffällige Kinder, und deshalb wurde ein Aufnahmeprozess eingeführt. Dieser läuft folgendermassen ab:

  • Die Anmeldungen werden altersgemäss sortiert.
  • Die Beobachtungen erfolgen während 2 Nachmittagen
  • Die Eltern füllen einen Fragebogen in der Schule aus.Es erfolgt ein Gespräch mit der
  • Familie, dafür gibt es 3 Teams, welche die Gespräche durchführen
  • Folgende Bereiche ergeben eine Punktzahl:

Interview, Aufnahmetest, Beobachtung

Nach diesem Prozess kam es dazu, dass einige Geschwisterkinder abgelehnt wurden, und auch einige Deutsche. Dafür gab es Vorarbeit mit der Schule, mit dem Schulvorstand und auch mit der Botschaft. Costa Rica geht auf die Linie der Elitenschule, weil keine Förderungsgelder mehr kommen (oder viel weniger). Es gibt 50 Plätze und 120 Anmeldungen. Der Aufnahmeprozess wird von den Eltern bezahlt.

Bolivien, Heike Ahrens;

Der Aufnahmeprozess läuft folgendermassen ab:

Die Beobachtungen erfolgen während 2 Nachmittagen (von 14:30 – 17:30). Die Kinder werden in Gruppen aufgeteilt, 12 Kinder pro Gruppe, mit 3 Kolleginnen. Der Test wird einzeln durchgeführt und beinhaltet:

  • Den Sprachbereich
  • Kognitiven Bereich
  • Das Sozialverhalten
  • Die Grob- und Feinmotorik
  • Die Beherschung der deutschen Sprache

Bedingungen:

  • Die Kinder sind beim Test 4 Jahre alt.
  • In der Gruppe wird ein Buch vorgelesen, die Kinder müssen diese dann nacherzählen.
  • Jeder Bereich hat die gleiche Wertigkeit.
  • Elterngespräche werden nur bei neuen Eltern durchgeführt, oder bei Kindern, wo es leichte Auffälligkeiten gibt.
  • Der Aufnahmeprozess wird von den Eltern bezahlt (25 US $)
  • Die Psychologin und die Leiterin sind bei dem Prozess dabei und beobachten.
  • Es gibt 88 Plätze

Chile, Regine Vogt;

Der Aufnahmeprozess erfolgt auf diese Weise:

Die Kinder werden an drei Nachmittagen von 15:00 bis 16:30 beobachtet. Der ganze Prozess verteilt sich auf 3 Wochen, weil 200 Kinder beobachtet werden, jeweils in 8 Gruppen, jede mit 10 Kindern, unter der Aufsicht von zwei Kolleginnen. Es gibt 140 Plätze. Der Test wird fast 1 Jahr vor Schulanfang durchgeführt. Daher wurden dieses Jahr zum ersten Mal einige Kinder ein zweites Mal im November getestet (es gibt nur Ausnahmefälle bei Geschwisterkindern). Der Test wird einzeln durchgeführt und nach folgenden Kriterien beurteilt: Feinmotorik, Grundbegriffe, Sprache und optische Wahrnehmung. Ausserdem gibt es einen Beobachtungsbogen, welcher folgende Aspekte registriert: Grobmotorik, Sozialverhalten, Konzentration und Ausdauer. Dieses Jahr wurde ein pädagogischer Ausschuss für die Entscheidungen einberufen, bestehend aus: Kindergartenleiterin, Grundschulleiterin, und akademische Koordinatorin. Der Entschluss wird vom pädagogischem Ausschuss, dem Schulleiter und dem Präsident des Vorstands gefasst. Grenzfälle werden mit den Eltern noch einmal besprochen, sie müssen einen Kompromissbrief unterschreiben und die Kinder gezielt fördern. Nur neue Eltern werden zu einem Gespräch eingeladen.

Venezuela, Susanne Brandes;

Der Aufnahmeprozess erfolgt auf folgende Art:

Die Eltern drucken den Einschreibebogen vom Internet aus. Es wird ein ärztliches Attest verlangt. Es gibt 145 Anmeldungen für 90 Plätze. Der Test wird an 2 Tagen durchgeführt: ein Nachmittag und ein Vormittag. Der Test besteht aus Beobachtungen folgender Bereiche: Sozial- emotionaler Bereich, Menschliche Figur, Feinmotorik und Grobmotorik. Der Test ergibt keine Punktzahl. Die Erzieherinnen schreiben ihre Beobachtungen auf. Danach wird eine Liste mit den akzeptierten Kindern ausgehängt, die Restlichen kommen auf eine Warteliste. Die Schule bietet einen Informationsabend an, wo alle wichtigen Aspekte bekanntgegeben werden.

Arequipa - Perú, Astrid Pilsl;

Es gibt 2 Aufnahmeverfahren:

Eines für 3-jährige und eines für 4- jährige Kinder.

  • Test für die 3- Jährigen: Die Kinder sind im Alter von 2,6 bis 3,6 Jahren. Für 70 Plätze gibt es 140 Anmeldungen. Die Kinder werden während einem Nachmittag in Gruppen von 11- 12 Kindern beobachtet. Sie dürfen mir einem Elternteil bleiben und es werden allgemeine Beobachtungen registriert. Nach dieser Phase werden die aufgenommenen Kinder während 5 Monaten in einer Probephase beobachtet. Geschwisterkinder werden bevorzugt, aber wenn es grosse Probleme gibt, werden sie nicht aufgenommen.
  • Test für die 4- Jährige: Diese Kinder werden einem Einzeltest unterzogen. Es gibt ungefähr 10- 12 Plätze. In Arequipa gibt es nicht sehr viele Kinder mit deutschem Pass. Daher werden sie grundsätzlich aufgenommen, aber auch vorher beobachtet. Die Erzieherinnen werden für das Aufnahmeverfahren bezahlt.

Guatemala, Gretel Lossau;

In Guatemala haben sie sich ab nächstem Jahr für einen Standardtest aus Spanien entschieden. Auf Grund vieler Kritik der Eltern am Aufnahmeverfahren, wurde dieser Test, welcher statistisch nachgeprüft ist, ausgesucht. Die Auswertung eines solchen Tests ist objektiver, da es dafür Tabellen gibt. Der Test hat strenge Anweisungen, das Personal muss für die Durchführung entsprechend trainiert werden. Folgende Aspekte werden geprüft:

  1. Einzeltest, dauert 45 Minuten: Sprachlicher Bereich Wahrnehmung und Mengen
  2. Einzeltest, dauert 30 Minuten: Neuropsychologischer Bereich: Sinne, Motorik und kognitiver Bereich.
  3. Sozial- emotionaler Bereich

Jede Erzieherin wird sich in einem Bereich spezialisieren. Der spanische Test heisst CUMANIN: Cuestionario de madurez infantil.

Das bisherige Aufnahmeverfahren war folgendermassen: Die Kinder wurden in Gruppen von 15 Kindern, mit 3 Erzieherinnen während 4 Tagen beobachtet. Der erste Tag war “día de calentamiento” Es gab drei Gruppen (A; B, C) zu verschiedenen Beobachtungsstunden. Der Test war sehr gut, aber es fehlte die Standarisierung, welche den Test für Aussenstehende glaubwürdiger macht.

Nicaragua, Georg Hädicke:

Die Beobachtungen erfolgen während 2 Nachmittagen (von 13:30 – 15:00). Die Kinder werden in drei Gruppen aufgeteilt, 12 Kinder pro Gruppe, mit 3 Kolleginnen. In einem Zeitraum von einer bis zwei Wochen (meist im September) werden nur Kinder im Alter von 4,5 bis 5,3 Jahren getestet. Für andere Altersstufen gibt es keine Notwendigkeit für einen solchen Test.

In einem normalen Kindergartenambiente mit Stuhlkreis, Freispiel und verschiedenen kindgerechten Übungen werden folgende Bereiche getestet: Verhalten, Konzentration, Hör-Verstehen, soziale Eigenschaften, Fein- und Grobmotorik. Die Auswertung findet am lezten Testtag statt, das Ergebnis wird den Eltern telefonisch bekanntgegeben.

Dienstag, 27. Februar 2007

Protokoll II "Deutsch im Kindergarten" Guatemala 2006

Protokoll II

Montag, 13.11.2006, 13:00 – 17:00 Uhr

"Deutsch im Kindergarten"
Moderation Georg Hädicke Kindergartenleiter, Nicaragua
  • PPP zum Thema "Deutschförderung" von Georg Hädicke

- Rahmenbedingungen und Ziele des deutschen Auslandsschulwesens
- Deutschfürderung im Rahmen neuester neuropsyhologischer Erkenntnisse

DISKUSSION folgender Thesen:

Je jünger die Kinder sind , um so einfacher kann Sprache eingeführt werden
Erfahrungswerte:

  • durch das Hören der Sprache entsteht ein Hörverständnis.
    Sprachgemisch kann sich negativ auswirken.
  • Muttersprache sollte klar sein und nicht gemischt werden mit anderer Sprache.
  • Wichtig personenbezogene oder ortsbezogene Sprache.
  • In den ersten zwei Lebensjahren sollte Basis klar sein.
  • Zu Hause die Sprache, die keine Landessprache ist.
  • In den ersten Jahren viel Sprachangebot.
  • Sprachaufbau findet in den ersten 7 Jahren statt.
  • Bis zum 7. Lebensjahr akzentfreies Erlernen einer Sprache.

Deutsch im Maternal?

  • Ja, da Kinder sehr sensibel auf alles Neue reagieren, wird Sprache leichter aufgenommen.

Muttersprachler sollten von Fremdsprachlernern getrennt werden?

  • Nein, da Hilfe mit der Sprache von den anderen Kindern geleistet wird
  • Nein; ganz kleine Kinder lernen superschnell
  • Kinder übersetzen untereinander
  • Erfahrungen der Trennung: besser keine Trennung

In Puebla - Mexiko

  • viele bilinguale Kinder, so gibt es Deutschgruppe und DaF Gruppe
  • ab 1.Kindergartenjahr Deutsch, drei Jahre mit deutschsprachigen ErzieherInnen
  • danach Einteilung in DaM, DaF oder bilinguale Gruppen

In anderen Schulen

  • Deutschbetreuung für Muttersprachler, da zur Zeit wenig Nachfrage für deutschsprachige Kinder
  • viele Schüler wechseln später in der Oberstufe in die deutschsprachigen Klassen
  • z.T. werden DaM Kinder extra gefördert
  • Förderunterricht wird angeboten

Kinder brauchen einen emotionalen Bezug?

  • Ja

Erzieher muss Deutschmuttersprachler sprechen?

  • Ja

Auch mit Ergänzungssprachlern sollte konsequent Deutsch gesprochen werden?

  • Ja

DaF in Kleingruppen?

  • Ja, hängt aber von den Rahmenbedingungen ab.

Kinder brauchen soziale Einbindung bzw. Zugehörigkeitsgefühl?

Ja, denn:

  • Erzieher arbeitet mit ½ Gruppe, hat einen besseren Kontakt
  • Kinder werden dort abgeholt, wo sie sind
  • Erzieher motiviert Kinder für DaF Unterricht
  • Rhythmische Einleitung findet statt

Eltern sollten strikte Sprachtrennung einhalten?

  • Ja

Welche sprachlichen Fähigkeiten sollten Kinder für eine Muttersprachler–Gruppe mitbringen?

  • Hörverständnis

Sollte man ein Kind zwingen, wenn es nicht lernen will?

  • Nein, man sollte das Kind motivieren

Musik, ein wichtiges Fördermittel um Sprache zu erlernen, warum?

  • Gefühle: Rhythmus, Singen, Tanzen
  • Sprache wird über Gefühle angesprochen

Kinder lernen durch Bilder?

  • Deutschprogramm in Mexiko hat Bildkarten, die Deutschprogramm unterstützen
  • Hören, Sehen, Sprechen fließen zusammen

Kinder sollten erst einmal ihre Erstsprache beherrschen, bevor sie eine andere Sprache lernen?

  • Es gibt Kinder, die dreisprachig sind
  • Zum Teil kommen Kinder mit Englischkenntnissen aus den Kinderkrippen

Sonntag, 25. Februar 2007

Protokoll I "Frühe Förderung und lebensbegleitendes Lernen" Guatemala 2006

Protokoll I

Montag, 13.11.2006, 8:00 – 12:30 Uhr

1. Rundgang durch die Deutsche Schule Guatemala
2. Begrüßungsworte des Herrn Alvaro Cano, dem guatemaltekischen Direktor der Schule
3. Frühförderung bei Kindern – Marktlücke oder pädagogische Notwendigkeit?

"Frühe Förderung und lebensbegleitendes Lernen"
moderiert von Gretel Lossau Kindergartenleiterin, Guatemala
  • PPP zum Thema „Frühe Förderung und lebensbegleitendes Lernen im Lichte neuropsychologischer Erkenntnisse“ von Gretel Lossau

Macht Frühförderung bei Kindern überhaupt Sinn?

Sechs unwiderrufliche Fakten sprechen dafür:

  • Das Gehirn verändert sich beim Lernen physisch. Jeder Mensch hat eine eigene Lernbiographie
  • Vielseitige Tätigkeiten fördern die Hirnentwicklung, ein Leben lang. Die aktive Auseinandersetzung mit der Welt entwickelt unser Gehirn weiter.
  • Das Gehirn ist das am stärksten vernetzte System, das wir kennen. Kein anderes natürliches oder künstliches Netzwerk weist einen derartigen Vernetzungsgrad auf. Das Gehirn ist auf Vernetzung angewiesen und lebt von ihr.
  • Wissen wird nicht als Ganzes abgelegt. Es wird verstreut im Gehirn gespeichert.
  • Emotionen spielen bei Lernprozessen eine wichtige Rolle.
  • Das Gehirn hat keinen direkten Zugang zur Außenwelt, sondern nur indirekte Verknüpfungen über Sinnesreize, die aber nach Maßgabe bereits bestehender Verknüpfungen im Gehirn wahrgenommen werden oder nicht.

Fazit:

  • Frühe Förderung der Kinder entspricht der hohen Plastizität ihrer Gehirne und damit ihrer hohen und nachhaltigen Lernfähigkeiten.
  • Frühe Förderung der Kinder steht im Zentrum auch im Hinblick auf lebensbegleitendes, lebenslanges Lernen.
  • Durch frühe Förderung wird die Fähigkeit zum lebenslangen Lernen erst richtig ermöglicht und optimiert.
  • Kinder müssen in Bildungsinstitutionen aller ART und Früh möglichst individuell in Berücksichtigung ihrer individuellen Lernbiografie gefördert werden.
  • Bei der frühen Förderung stehen vor allem folgende Gebiete im Vordergrund: - Sprachen - Musik/Instrumentalunterricht - Gestalten - Soziales Verhalten /Emotionalität - Sport/Bewegung (Schulung von Motorik und Feinmotorik)
  • Frühe Förderung verbessert die Chancengerechtigkeit und bietet die Grundlage für die künftige Horizontprojektion eines Menschenlebens.
  • Sozialkompetenz ist heutzutage wichtiger als alles andere, um sich effektiv in die Gesellschaft einbringen zu können.
  • Kompetenzen und Lernstrategien sind gefragt.
  • Familie ist Lernmodell Nr. 1.
  • Die Kindergärten müssen sich auf die veränderte Gesellschaft einstellen und Eltern unterstützen, ihre Rolle so gut wie möglich zu bewältigen.
  • Pädagogik = planvolles Erziehen, d.h. als ErzieherIn konkrete Ziele vor Augen haben.
  • Kinder müssen heute zu friedfertigem Leben und Miteinander erzogen werden.

Frühförderung? Ja oder Nein?

Es ist pädagogisch nicht verantwortbar, wenn Frühförderung unterlassen und bei dem Stand der heutigen Kenntnisse über die Entwicklungspsychologie des Gehirns und des kindlichen Wachstums und Gedeihens nicht gefördert wird.

Die Verantwortung, Kinder die frühe Förderung zu bieten, ist HEUTE eine pädagogische Pflicht, ... keine Option!

  • PPP zum Thema „Entwicklungspsychologie“ von Gretel Lossau

Brainstorming/Themen/Ideen die am Vormittag angesprochen wurden:

Zum Thema Lesen und Schreiben Lernen:

  • Kindgerechte Methodik zum Lesen und Schreibenlernen im frühen Alter Programm „Optimist“, in Spanien entwickelt und auch in lateinamerikanischen Ländern eingesetzt
  • Kindergartenkinder deutscher Schulen haben oftmals bei Schulwechsel Probleme, da einheimische Schulen bereits im Kindergartenalter Lesen und Schreiben lehren, in deutschen Schule aber erst ab der 1. Klasse.
  • Förderung die auf das Lesen und Schreiben vorbereitet: - eigene Bilderbücher entwickeln - Kinder erfinden eigene Geschichten - Kinder schreiben auf ihrer eigene Art und Weise, erfinden Schriftzeichen - Es wurde sogar ein Selbstgestaltetes Buch editiert und verkauft
  • Das Wichtigste ist es, das Interesse der Kinder zu wecken und sie neugierig zu machen.
  • Vorlesestunden von Eltern durchgeführt.
  • Kinder „schreiben“ Briefe/Bilder/Schriftbilder an Freunde und werfen sie in den Postkasten des Kindergartens.
  • Kinder entwickeln Bilderbuch mit Eltern als Familienprojekt und das Kind stellt es dann seiner Gruppe vor.
  • Fernseher aus Holz mit eigenständigem Programm von den Kindern selbst entwickelt und vorgetragen.
  • Vorbereitende Schwungübungen.
  • Eltern messen leider die Intelligenz ihres Kindes oft am Lese-Schreibevorgang.

Weitere Themen die kurz im Kontext angeschnitten wurden:

  • Sinneswahrnehmung und emotionale Reife sind wichtigste Bereiche.
  • Entwicklungsbericht für jedes Kind bei Übergang Kindergarten / Primarstufe /Sekundarstufe.
  • Elternsprechzeiten.
  • Psycho-pädagogische Abteilungen der Schulen
  • Einschulungstests
  • Bewegungserziehung + Sport im Kindergarten
  • Motopädagogisches Programm für Kindergartenkinder (Guatemala)
  • Eigener Sportlehrer für Kindergarten?
  • Eigener Musiklehrer im Kindergarten?
  • Sportfest mit Vätern als „Punkterichter“
  • Behinderte Kinder? und Integrationsarbeit

Sonntag, 18. Februar 2007

Teilnehmer in Guatemala 13.11.-15.11.2006


1. Chile, SANTIAGO, Regina Vogt
2. Bolivien, LA PAZ, Heike Ahrens
3. Perú, AREQUIPA, Astrid Pilsl
4. Perú, LIMA, Barbara Bollinger
5. Perú, BEATA IMELDA, Schwester Yolanda Escarsina
6. Venezuela, CARACAS, Susi Brandes
7. Costa Rica, SAN JOSÈ, Ute Hagenlocher
8. Nicaragua, MANAGUA, Georg Haedicke
9. Guatemala , GAUTEMALA STADT, Gretel Lossau
10. El Salvador , SAN SAVADOR, Patty Sahli
11. Salvador, SAN SALVADOR, Michelle Avila
12. Mexico STADT Kindergarten Lomas Verdes, Gabriela Guillén
13. Mexico STADT Kindergarten Cuajimalpa, Cristina Santaló
14. Mexico STADT Kindergarten Lomas dec Hapultepec, Annemarie Martínez
15. Mexico STADT Kindergarten Xochimilco, Karin Mehldau
16. Mexico, PUEBLA Kindergarten Colegio Humboldt, Ingrid Oberg
17. Mexico, GUADALAJARA, Ursula Dehmlow

Überregionales Kindergartenleitertreffen in Guatemala 13.11.-15.11.2006

MIT DER ABSICHT, DIE KOMMUNIKATIONSBRUECKE ZU BAUEN, EGAL OB AM KIGA-LEITUNGSTREFFEN TEILGENOMMEN WIRD ODER NICHT, HEISSE ICH ALLE HERZLICH WILLKOMMEN, DIE DEN WUNSCH HABEN, MIT UNS UEBER MAIL IN KONTAKT ZU TRETEN UND UEBER DEN WERDEGANG DES TREFFENS MIT UNS ZUSAMMEN INFORMIERT ZU SEIN:

Liebe KindergartenleiterInnen der deutschen Schulen in Latein- , Zentralamerika und Mexiko, ein paar Anhaltspunkte zur Orientierung unseres Treffens. Wir freuen uns, dass wir diese Grossveranstaltung organisieren durften und erhoffen uns viel gute Ergebnisse zugunsten unserer Einrichtungen und unserer Kinder. Die Schwerpunkte der Thematik des Treffens sind dieses Mal auf folgende Aspekte festgelegt: Frühförderung, Aufnahmeprozess, Deutsch im Kindergarten und Fortbildungen im Kigabereich. Ich verstehe das Treffen so, dass wir zum ersten Mal die Gelegenheit haben werden, mit so vielen Teilnehmern aus verschiedenen Ländern (bisher waren wir fuer die Leitungstreffen nur auf Zentralamerika beschränkt) über unseren eigenen Tellerrand hinaus zu sehen , um das Panorama anderer KiGas zu erkennen. Diesen Erfahrungsaustausch werden wir situationsorientiert durch Brainstormings und vorbereitete Themen erarbeiten, d.h., wir werden in Workshops in die paedagogischen und praxisorientierten Apekte eindringen und diese dann gemeinsam eroertern und austauschen. Ich habe keine Konferenzlisten vorgesehen, zumal es sich ja in diesem Fall nicht um eine Fortbildung handelt, sondern um einen pädagogischen Austausch. Ansätze zum Aufnahmeprozess geben Anregungen über die Wichtigkeit der psychologisch standartisierten Messbatterien, um bessere Entwicklungsprognosen zu erhalten - kritischer Standpunkt: sinnvoll-nicht sinnvoll. Oder die polemische Thematik der Frühförderung: Grenzen sind bei der Verkopfung oder Verschulung der Kiga-Einrichtungen zu suchen. In Lateinamerika arbeiten jedoch viele Kigas in diese Richtung hin. Wo liegen die Tendenzen in Deutschland, welche Tendenzen existieren in Lateinamerika? Wo liegen die Erwartungen der Elternschaft, der hiesigen Schulen, der DS-Einrichtungen? Das Thema Deutschförderung im Kindergarten, ein anderes Thema, das mit den sensitiven Phasen dieser Altersstufen zu tun hat. Inhalte und Methoden spielen hierbei eine führende Rolle. An der DS in Guatemala haben wir vor kurzem zu diesem Thema eine Fortbildung mit dem Programm Hocus-Lotus erhalten. Interessante methodische Ansaetze lassen hieraus Schluesse ziehen, z. B. das Thema Fortbildung im Kindergarten, in einer Zeit, in der sich die Paedagogik staendig an das soziale Umfeld der schnell wechselnden Gesellschaften anpassen muss. Foerderung und Gelder, die Wichtigkeit der up-to-date-Infos durch in Deutschland laufende Tendenzen. All diese Themen sind der Rahmen unseres Gesprächstoffs. Das vorherige Treffen in Nicaragua 2004 hat viele Ansaetze und Anregungen in Bewegung gesetzt. Auch die Strukturfrage, ob die Schulen zusätzlich zum eigenen Kiga noch eine Maternal/Krippe führen - oder ob dies wünschenswert wäre, ist eine Ansatzfrage, die Diskussionen aufwirft. In diesem Sinne ist das Treffen geplant. Wichtig ist auch die menschliche Ebene, sich kennen zu lernen und Strukturen und Bildungsaufträge der deutschen Schulen einzuordnen.
Wir freuen uns auf alle, die uns in Guatemala zum 2. Kiga-Leiter-Gipfeltreffen begleiten werden und heissen alle auf diesem Wege ganz herzlich willkommen. Und diejenigen, die dieses Mal nicht anwesend sein koennen, laden wir von ihrem Standort ein, uns gedanklich zu begleiten, um in Zukunft - auch den Kommunikationskanal - offen zu halten.

Mit freundlichem Gruß
Gretel Lossau Kindergartenleiterin
Deutschen Schule in Guatemala

Programm des überregionalen Kindergartenleitertreffes in Guatemala 13.11. - 15.11.2006

Montag 13.11. Uhrzeit: 8.00 Uhr – 17.00 Uhr

Vormittag:
Kennen lernen, Vorstellen der einzelnen Einrichtungen , Rahmenbedingungen
Rundgang Schule/Kindergarten
Thema: Frühförderung
Moderation Kindergartenleiterin Guatemala, Gretel Lossau

Mittagessen: 12.00 – 13.00 Uhr in der Schule

Nachmittag:
Thema: Deutsch im Kindergarten
Moderation Kindergartenleiter Nicaragua, Georg Hädicke
Jeder Teilnehmer berichtet über seinen Deutschunterricht und die angewendeten Programme.

Abendprogramm: gemeinsames Abendessen in einem netten Lokal

Dienstag 14.11. Uhrzeit: 8.00 – 17.00 Uhr

Vormittag:
Thema: Aufnahmeprozess in den Kindergarten,
Moderation Kindergartenleiterin Costa Rica, Ute Hagenlocher
Teilnehmer berichten über eigene Aufnahmebedingungen Aktiver Austausch zwischen den Teilnehmern, Vorstellen der Programme

Mittagessen: 12.00 – 13.00 Uhr in der Schule

Nachmittag:
Thema: Fortbildungsmöglichkeiten im Kindergartenbereich
Moderation Kindergartenleiterin Ute Hagenlocher
Teilnehmer berichten über eigene Aufnahmebedingngen bzw. Methoden.

Abendprogramm: gemeinsames Abendessen in einem netten Lokal,Kneipe….

Mittwoch 15.11. Uhrzeit: 8.00 Uhr – 12.00 Uhr
Motopädagogisches Bewegungsprogramm im Kindergarten zur Förderung der Grobmotorik, Moderation Sportlehrer im Kindergarten, Deutsche Schule Guatemala

Auswertung des Treffens/ Reflexion